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03.02.2017 - Aufruf gegen Gewalt und Menschenverachtung an das Land Hessen und an die Hessentagsstadt Rüsselheim 2017 -Aufruf zum Hass oder die Freiheit der Kunst?

Die Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) der hessischen Frauen- und Gleichstellungsbüros fordert die Rüsselsheimer Stadtverordneten auf, Bands, die frauenverachtende, rassistische, homophobe, antisemitische oder gewaltverherrlichende Texte verbreiten, nicht auf dem Hessentag auftreten zu lassen.
 
Der Hessentag ist ein überregionales Großereignis, das seit 1961 Bürgerinnen und Bürger aus ganz Hessen und darüber hinaus anspricht, um die positiven Seiten Hessens aufzuzeigen. Zudem wird die Veranstaltung durch öffentliche Mittel finanziert.
 
Wie auch die zahlreichen anderen Gruppen und Institutionen, die sich gegen den Auftritt der Bands Kollegah und Farid Bang richten, sind auch wir der Meinung, dass beim Landesfest Respekt, Gleichheit und Menschenrechte im Mittelpunkt stehen sollten und beim Hessentag – wie auch ansonsten in unserer Gesellschaft – für Diskriminierung jedweder Art keine Bühne geboten werden darf.
 
Wir fordern, dass der Ankündigung des Staatskanzlei-Chefs Wintermeyer (CDU) „indizierte, diskriminierende, frauenfeindliche oder ansonsten menschenverachtende Texte“ nicht auf dem Hessentag zu dulden, nun auch Taten folgen und der Auftritt gestrichen wird. Das gleiche sollte auch für alle anderen Acts der Veranstaltung gelten.
 
Ebenso fordern wir die Stadt Rüsselsheim auf, sich ihrer Verantwortung zu stellen, die sie als die junge, offene, vielfältige, interkulturelle und weltoffene Stadt hat, als die sich auf ihrer Internetseite präsentiert.

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